Kein Mauritius-Urlaub ohne Rum: Die Insel im Indischen Ozean ist weltberühmt für ihren Rhum Agricole. Mehrere Destillerien verarbeiten das auf Mauritius großflächig angebaute Zuckerrohr als frisch gepressten Zuckerrohrsaft zu erstklassigem, hochprozentigen Rhum. Unsere Kollegin Andrea Jahr hat die Chamarel Rum Destillerie im Süden Mauritius besucht und viel gelernt:
Rum oder Rhum? Wo liegt überhaupt der Unterschied? Das war eine der ersten Fragen, die unser Guide bei der Führung durch die Chamarel Destillerie beantwortet hat: Während für herkömmlichen, industriellen Rum in der Regel Melasse (dunkelbrauner Zuckersirup, ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung) verwendet wird, zeichnet sich der Rhum Agricole durch seine Herstellung aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft aus. Die Chamarel Rum-Produktion ist demnach rein ökologisch. In den frühen Morgenstunden wird das Zuckerrohr, das in dem Gebiet um Chamarel angebaut wird, von Hand geerntet und innerhalb der nächsten vier Stunden direkt verarbeitet.
Wir dürfen den Verarbeitungsprozess live mitverfolgen vom Auspressen des Zuckerrohrs bis zur Einlagerung im Kupferkessel. Je nach Rumsorte kann die Lagerung bis zu acht Jahre dauern. Teils werden auch französische Eichenfässer zur Lagerung verwendet.
Das Ergebnis von so viel Handarbeit und langjähriger Lagerung kann sich sehen, riechen und natürlich auch schmecken lassen! Zur Führung durch die Chamarel Destillerie gehört auch eine Verkostung. Wir machen Station bei einem engagierten Barmixer und dürfen aus verschiedenen Rum-Cocktails wählen.
Der mauritianische Klassiker ist der Ti-Punch. Hier trifft weißer Rum auf Limette und braunen Zucker. Etwas extravaganter: Cavendish ein Mix aus Chamarel Vanilla Rum, Zitronensaft und Grüne Bananen Sirup. Die Cocktailkreationen kommen in unserer kleinen Besuchergruppe sehr gut an. Und es geht weiter: Wir werden herzlich eingeladen, die Aged Rums, die Premium Rums und auch die Premium Liqueurs pur zu kosten. Wir erfahren die Unterschiede zwischen den Bezeichnungen VS, VSOP und XO und freuen uns über Vanille-, Orange- und Pfeffernoten, die wir herausschmecken.
Die Besichtigungstour endet in einer Rum-Boutique. Welchen Rum nehmen wir denn nun als Mitbringsel nach Hause? Eine schwierige Entscheidung… Wir vertagen das Einkaufen und nehmen erst mal Platz im wunderschön gelegenen Restaurant im Herzen der Anlage. Das Essen ist ebenso erstklassig wie die Spirituosen.
Unser EWTC-Tipp: Einen Ausflug zur Rhumerie de Chamarel können Sie wunderbar mit der Besichtigung der siebenfarbigen Erde sowie dem Grand Bassin verbinden. Weitere Informationen über Mauritius lesen Sie bei uns im Reiseblog oder Sie rufen uns an und wir beraten Sie über Ihre Reise nach Mauritius sowie die besten Hotels auf der Insel.
Fotos: Andrea Jahr