Madeira, die Rentnerinsel? Vergessen Sie’s! Wild, bunt und ein bisschen rau ist Madeira – ein großartiges Urlaubsziel für Aktive und Genießer. Groß ist er nicht, der grüne Punkt mitten im Atlantik, und doch bietet ein Urlaub auf Madeira so viel: Schroffe Küstenlandschaften, versteckte Strandbuchten, verträumte Dörfer, mildes, warmes Wetter und die reiche Pflanzenwelt. Madeiras Sehenswürdigkeiten beschränken sich aber nicht nur auf Natur-Highlights, ein Ausflug in die Inselhauptstadt Funchal lohnt sich ebenfalls! Schicke, gemütliche Hotels zum Übernachten gibt es auch noch. Wir sagen: Auf geht’s nach Madeira! Lesen Sie unsere 10 guten Gründe, warum wir Madeira lieben!
Inhaltsverzeichnis
1. Steilküsten & Serpentinen: Madeiras spektakuläre Küstenlandschaft
Urlauber können bereits vom Flugzeug aus erahnen, wie grün und hügelig die kleine Insel aus dem Atlantik hervorragt. Reisende landen nach ungefähr 4 Stunden Flugzeit von Deutschland nach Madeira am Inselflughafen in der Nähe der Hauptstadt Funchal.
Cabo Girao – die höchste Klippe Europas
Das bergige Terrain der Insel ist beim ersten Eindruck nicht zu übersehen. Aufgrund Madeiras vulkanischen Ursprungs zeigt sich die Landschaft sehr hügelig mit hohen Klippen an der Küste. Eine davon ist das 580 Meter hohe Cabo Girao. Die höchste Steilküste Europa liegt nur knapp 25 Minuten westlich von Funchal.
Dort haben Besucher die Möglichkeit, den Skywalk zu betreten. Teile der Aussichtsplattform sind mit einem Glasboden versehen, was einmalige Ausblicke aus luftiger Höhe in die Tiefe ermöglicht.
Mit dem Mietwagen mehr vom Madeira Urlaub erleben
Eine Fahrt über Berge und Küsten ist einmalig. Deshalb ist ein Mietwagen die beste Möglichkeit Madeira zu entdecken. Allein schon wegen der tollen Kulisse beim Passieren der schmalen Serpentinen-Straßen, die oft von kleinen Wasserfällen gesäumt sind, ist der „fahrbare Untersatz“ Gold wert. Denn nur so findet man die kleinen Dörfer und Weingüter, Bananen- und Zuckerrohrplantagen.
In den Bergen ist vorausschauendes und aufmerksames Fahren ratsam, gerade in den schmalen und teilweise abenteuerlichen Kurven. Trotzdem ist generell die Straßeninfrastruktur vor Ort gut, Schnellstraßen und Tunnel ermöglichen zügiges Vorankommen.
2. Die schönsten Strände und Buchten auf Madeira
Auch wenn die die Insel nicht unbedingt als Reiseziel für Strandurlaub bekannt ist, Madeiras Strände sind dennoch einen Besuch wert. Meist gibt es Kiesstrände und einige natürliche Gezeitentümpel, die an den vulkanischen Ursprung der Insel erinnern. Dennoch ragen insbesondere die kleinen, versteckten Sandbuchten heraus.
Der Prainha Beach ist so einer: Zwischen zwei Bergfelsen bahnt sich ein schmales, leicht dunkles Sandbett seinen Weg gen Meer. Sogar ein Strandlokal befindet sich hier. Im Südwesten empfiehlt sich der Sandstrand von Calheta, der künstlich mit Sand aus Marokko und Portugal aufgeschüttet wurde.
Speziell ist der Strand bei Porto Moniz. Wobei, streng genommen handelt es sich hier nicht um einen Strand, sondern um ein natürliches Schwimmbecken. Aufgrund von Vulkanausbrüchen haben sich hier über Jahrtausende hinweg natürliche Pools mit Lavagestein als natürlicher Beckenrand herausgebildet. Heute ein beliebter Ort zum Baden – auch für Familien mit Kindern.
Wer noch mehr Traumstrände sehen will, macht einen kleinen Abstecher zur Nachbarinsel Porto Santo, die per Fähre oder Flugzeug bequem erreichbar ist. Kilometerlange Goldstrände warten hier!
3. Warm und angenehm: Das Wetter auf Madeira
Viele Urlauber fragen sich: Wann ist die beste Reisezeit auf Madeira? Ist das Wetter ganzjährig warm? Und ist eine Reise im Herbst und Winter zu empfehlen? Zunächst ist die Insel ganzjährig ein grünes und bunt blühendes Eiland. Je nach Jahreszeit stehen unterschiedliche Pflanzen und Blumen in der Blüte. Der Frühling im Mai und Juni ist jedoch die Hauptblütezeit, dann wird es besonders farbenfroh.
Demnach gelten auch die Monate von April bis Oktober als beste Reisezeit. Die Temperaturen liegen zwischen 21 und 26 Grad – sind also angenehm warm, die Niederschlagsmengen sind gering und mit durchschnittlich täglich 10 Sonnenstunden (Mai bis August) herrschen ideale Urlaubsbedingungen vor. Nur der Ozean ist mit 18 bis 22 Grad recht kühl.
Ab November setzt die Regenzeit ein. Das heißt aber nicht, dass es durchgehend regnet. Mit fünf bis sieben Regentagen im Monat sind die Niederschläge überschaubar. Es ist zwar etwas kühler (durchschnittlich 19 Grad), doch die Sonne kommt immer noch fünf bis sechs Stunden am Tag zum Vorschein. So steht einem schönen Urlaub auf Madeira auch im November oder Dezember nichts im Wege. Neben der Ruhe und Abgeschiedenheit sind die niedrigeren Kosten ein weiterer Pluspunkt für einen Aufenthalt auf Madeira in der Nebensaison.
4. Natur pur: Die fantastische Pflanzenwelt auf Madeira
Überall grünt es auf Madeira, besonders im Frühling. Die „Blumeninsel“ macht dann ihrem Namen alle Ehre. Dank der überaus üppigen Pflanzenwelt hat man auf Madeira den Eindruck, man befinde sich im Dschungel. Sogar der gemeine Löwenzahn wird hier manchmal mannshoch! Viele Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, kommen also nur hier vor.
Naturhighlights auf Madeira: Botanische Gärten und mystische Wälder
In diversen botanischen Gärten, wie z.B. dem Jardim do Monte Palace in den Berghängen der Hauptstadt Funchal ist die exotische Vielfalt der Insel geballt zu besichtigen. Wasserfälle, portugiesische Fliesenkunst, asiatische Tempel und Skulpturen, ägyptische Obelisken oder Art Deco-Säulen: Die paradiesische Gartenanlage zeigt sich als märchenhafte Zauberwelt, umschlungen von Palmen, rosafarbenen Sträuchern, riesigen Farnen und Bambuswäldern.
Im Norden der Atlantikinsel eröffnet sich den Besuchern ein mystischer Tropen- und Nebelwald. Der einzigartige Laurisilva – der Lorbeerwald auf Madeira – ist gar UNESCO-Welterbe und bedeckt mit 150 Quadratkilometern 20% der Inselfläche.
Hier wachsen knorrige Bäume wie Azoren-Lorbeer, Baumheide oder Barbusano, von Moos und Farn bedeckt, während im Unterholz bildschöne Orchideen aufblitzen. Von den zahlreichen Vogelarten im Wald gilt die Silberhalstaube als Symboltier des Naturparks. Ein großes Wanderwegenetz führt durch den Park, die oft entlang der Levadas – künstlich angelegten Wasserkanälen- verlaufen.
5. Hübsche Orte und malerische Dörfer auf Madeira
Zu den Sehenswürdigkeiten auf Madeira zählen auch die vielen vielen pittoresken Dörfer und Ortschaften auf der Insel Ein besonderer Reisetipp ist der Besuch des Dorfs Santana im Nordosten der Insel, wo die traditionellen „Dreieckshäuser“ zu finden sind, deren Strohdächer bis zum Boden reichen.
In Santo da Serra können Gäste die ursprünglichen Bauernmärkte besuchen, wo es neben landwirtschaftlichen Erzeugnissen, darunter exotische Früchte wie Anona oder Pitanga (oder Surinamkirsche) etliche Stände mit Kunsthandwerk, Schnitz- und Korkwaren, Blumen und Garküchen zu bewundern gibt.
Sehr sehenswert sind auch die Grotten in Sao Vicente, für deren Erkundung man eine geführte Tour buchen sollte. Auch die Orte Ponta do Sol, Madalena do Mar oder Paul do Mar sind beliebte Ausflugsziele. Bekannt für ihre malerische Lage sind das Bergdorf Curral das Freiras und das Fischerdorf Camara de Lobos.
6. Madeira Wein und Co.: Kulinarische Reisetipps
Kulinarisch hat Madeira viel zu bieten. Die üppige Natur bringt exotische Früchte und aromatisches Gemüse hervor, Grundlage für viele Spezialitäten auf der Insel.
Kräftig süß schmeckt der Madeira Wein: Der berühmte Tropfen der Insel erinnert fast ein wenig an Likör oder Portwein. Seinen charakteristischen Geschmack erhält er nach seiner Lagerung bei Temperaturen zwischen 45 und 75 Grad. Ähnlich bekannt ist der Madeira Rum, der heute noch in fünf Distillerien produziert wird.
Aus Zuckerrohr besteht das Nationalgetränk Madeiras – der Poncha. Die Mischung aus Zuckerrohrbrand, Honig und frischem Zitronensaft wird aus kleinen Gläschen getrunken und in den sogenannten Poncha-Bars überall auf der Insel verkauft. Das Tückische: Den Alkoholgehalt merken viele erst nach dem „zweiten Schluck“.
Kulinarische Spezialitäten sind unter anderem der schwarze Degenfisch, der traditionell mit Kochbananen serviert wird, die reichlich auf der Insel wachsen. Besonders ist die Vorspeise Lapas: Die sogenannten Napfschnecken leben an algenreichen Felsküsten. Kurz in der Pfanne mit Knoblauchbutter und Kräutern angebraten, beträufelt man anschließend die sogenannten Napfschnecken mit Zitrone und schlürft sie wie Austern.
Leidenschaftlich gerne wird gegrillt: Ob Rind, Hähnchen oder Kalb, Fleisch landet auf Madeira in Form von Espetada auf dem Grill. Und zwar als Fleischspieß, der direkt über dem Holzfeuer gegart wird. Die Marinade aus Lorbeer und anderen würzigen Kräutern macht den Geschmack so charakteristisch.
Wirklich fair sind die Nebenkosten auf Madeira. In touristischen Gebieten sind die Gastronomie-Preise auf „normalem“ Niveau, vielleicht sogar etwas günstiger. Geht man aber in lokale Restaurants der Einheimischen, so wird es richtig günstig! Ein Espresso ist schon ab rund einem Euro zu haben, in die Restaurantpreise sind mit ca. 10 bis 15 Euro pro Mahlzeit und Person erschwinglich.
7. Lebenslust auf Madeira: Eine Insel voller Feste
Die rund 250.000 Madeirenser feiern gerne und ausgiebig. Allein das bekannte Blumenfestival im Frühling (2024 am 05.05.) ist Anziehungspunkt für tausende Besucher. Doch das ist längst nicht alles, denn das ganze Jahr über werden auf der Insel Festivals veranstaltet. Von Karneval über das Jazz-Festival in der ersten Juliwoche bis hin zum Weinfestival im September ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Aber Weihnachten und Silvester sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Knaller! Schon im November beginnen die Weihnachtsilluminationen, die mit vielen kulturellen Veranstaltungen einhergehen. Am 23. Dezember wird der Markt Mercado dos Lavradores in Funchal zum Treffpunkt von Einheimischen und Touristen gleichermaßen, die hier zusammen feiern und Weihnachtslieder singen.
Das zentral gesteuerte Silvesterfeuerwerk ist krönender Jahresabschluss. Es gilt als eines der spektakulärsten der Welt und lässt den Himmel über Madeira erglühen. Hier heißt es: möglichst schon zu Jahresbeginn buchen, denn die Hotels sind zu Silvester stets voll.
8. Kunst und Kultur auf Madeira: Türen-Tick in Funchal
Seit 2011 werden in der Altstadt von Funchal heruntergekommene oder einfallslos fade Haustüren im Rahmen eines Kunstprojekts aufgepeppt. Das Ergebnis von „artE de pOrtas abErtas“, so der Name des Projekts, kann sich sehen lassen. Sehr viele Haustüren in Funchals Zentrum sind kunstvoll bemalt oder verziert – ganz individuell und teilweise sehr aufwendig.
So wird der Altstadtbummel zum Spaziergang durch ein riesiges Freiluftmuseum, und so ist es seitens der Organisatoren auch gedacht. Unter www.arteportasabertas.com finden Interessierte Abbildungen der Türen mit der jeweiligen Hausnummer und dem Namen des Künstlers.
9. Surfen, Golfen, Tauchen und mehr: Aktivurlaub auf Madeira
Durch die milden Temperaturen eignet sich ein Urlaub auf Madeira ideal für Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Mountainbiking oder Golfen. Es gibt drei Golfplätze: Santo da Serra Golf Club, Palheiro Golf Club und Porto Santo auf der gleichnamigen Nachbarinsel. Entlang der Levadas, der künstlich angelegten Wasserwege, ist das Wandern auch für weniger Geübte ein Genuss. Beliebt sind auch Ausflüge zur Beobachtung von Vögeln, Delfinen und Walen. Sogar das Schwimmen mit Walen ist möglich!
Abenteuerlustige gehen zum Paragliding, auf Quad- und Jeeptouren, zum Canyoning oder Tauchen. In der zerklüfteten Küstenregion werden unter anderem auch Grotten- und Nachttauchen angeboten. Weitere beliebte Aktivitäten für Madeira-Urlauber sind Segeln, Surfen, Tiefseefischen und Kanufahren.
10. Urlaub vom Feinsten: Luxushotels auf Madeira
Madeira hat nicht nur angenehmes Wetter und eine bezaubernde Landschaft zu bieten, auch die Übernachtungsmöglichkeiten auf der Insel sind gespickt mit zahlreichen Hotel-Highlights, auch im Luxusbereich. Generell empfehlen wir als ideale Aufenthaltsdauer etwa acht Tage, am besten mit einem Hotelwechsel. Unsere Madeira Luxushotels im Überblick:
Empfehlenswert ist das Saccharum (Madeira), ein designorientiertes Hotel, das sich im Anschluss als Relaxhotel und Ausgangspunkt für Bootsausflüge und Erkundungen ins Hinterland anbietet. Es liegt direkt am Meer, weshalb Gäste von den Zimmern aus teilweise grandiose Aussichten auf den Atlantik genießen.
Aber auch das mondäne Stadthotel Savoy Palace im Zentrum von Funchal eignet sich hervorragend für einen luxuriösen Aufenthalt, um die Hauptstadt und ihre Attraktionen kennenzulernen.
Haben wir Ihr Interesse an der Blumeninsel Madeira geweckt? Weitere Informationen zu allen Madeira Hotels bei EWTC finden Sie auf unserer Übersichtsseite. Bei Fragen rund um einen Madeira Urlaub stehen Ihnen unsere Reiseberater persönlich unter Telefon 0221 – 80 11 120 zur Verfügung. Oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@ewtc.de