Mit der Familie nach Rhodos: Unsere Marketing-Leitung Christine Zednik hat die Herbstferien auf der viertgrößten Insel Griechenlands verbracht. Dabei hat sie die gute Küche genossen, Tempel besichtigt und ist durch das Tal der Schmetterlinge gewandert, wo sie „Russischen Bären“ begegnet ist.
In den Herbstferien nach Griechenland, ist das Wetter da nicht zu unsicher? Uns war das egal. Nach einer langen und stressigen Zeit ohne Urlaub wollten wir einfach nur weg. Vielleicht ein bisschen Sonne, nicht kochen müssen, Sport machen, etwas von der Insel sehen. Einmal Spaß und Erholung für zwei Kinder und zwei Erwachsene bitte! So buchten wir einen der letzten Flüge Mitte Oktober und flogen ohne große Erwartungen los, mit Condor nonstop von Frankfurt nach Rhodos.
Die Anreise verlief völlig problemlos. Allein der Mietwagen war eine Überraschung: unser Anbieter sollte eigentlich seinen Schalter im Flughafengebäude haben. Hatte er aber nicht. So wurden wir mit einem kleinen Auto alle vier mitsamt Gepäck wenige Meter weiter zur Mietwagenstation gefahren, wo wir unseren Flitzer übernehmen konnten. Alles easy hier, nur nicht hetzen ist die Devise. Entschleunigung, das mussten wir hektischen Deutschen erstmal lernen. Ein Mietwagen ist auf der Insel wichtig und empfehlenswert. Außer natürlich, man verbringt die gesamte Zeit im Hotel. Auch schön, aber man verpasst sicher zu viel.
Dann die Ankunft in unserem Hotel Lindian Village bei Lindos. Wir hatten eine der äußerst hübschen Suiten mit eigenem kleinem Pool gebucht und waren von Anfang an absolut begeistert! Schon das warme Willkommen an der Rezeption war wirklich nett. Per Buggy wurden wir zu unserem Zimmer gebracht. Die sind in schönen Häuschen untergebracht, die sich unauffällig über das große, gepflegte Gartengrundstück verteilen. Durch den Garten verläuft ein künstlicher Bachlauf, hier und da gibt es gepflasterte Plätzchen zum Sitzen, alles ist schön eingewachsen. Die Zimmer selbst sind wirklich großartig: ein separates Zimmer für die Kids, beide Schlafräume mit eigenem Fernseher, und dann natürlich der wunderschöne, nicht einsehbare kleine Garten mit der tollen Terrasse und dem Pool. Die Jungs waren trotz der doch recht frischen Wassertemperaturen nicht mehr zu halten!
Das Meer war übrigens wärmer als der Pool, zumindest gefühlt. Insgesamt hatten wir großes Glück mit dem Wetter, was aber wohl im Herbst auf Rhodos häufiger vorkommt. Bis in den November hinein kann man hier oft noch baden. Tagsüber lagen die Temperaturen bei rund 25 Grad, abends wurde es kühl. Auch ein Regentag war dabei, doch bei zwei Wochen Gesamtaufenthaltsdauer konnten wir das verschmerzen. Rhodos gilt nicht umsonst als eine der sonnigsten Regionen Europas und soll rund 3.000 Sonnenstunden pro Jahr zählen.
Der Service im Lindian Village war durchweg top. Jeden Abend kam eine Kleinigkeit zum Aperitif: einmal griechischer Joghurt mit Früchten, einmal ein Getränk (für die Kids natürlich antialkoholisch) oder eine Auswahl griechischer Süßigkeiten. Sehr aufmerksam! Das Hotel ist sicher kein Kinderhotel, das Publikum ist durchweg gemischt. In den Ferien kommen natürlich mehr Familien, aber sonst ist es ein Hotel für alle Altersgruppen. Und genau das ist auch gut so, denn so kann jeder den Aufenthalt genießen. Zum Beispiel beim Yoga, das regelmäßig am Strand oder im kleinen Amphitheater angeboten wird. Oder im Spa mit Sauna und Indoor-Pool. Strand und Wassersport stehen für alle auf dem Programm und auch einen Tennisplatz gibt es in der Anlage.
Insgesamt bietet das Hotel vier Restaurants und vier Bars bzw. Lounges mit Drinks und Snacks. Nirgends wurden wir enttäuscht, es war eigentlich immer lecker und vor allem gab es auch überall etwas für die Kinder. Auf der Piazza im Zentrum der Anlage ist immer was los, regelmäßig spielen Bands. Hier haben wir die Abende bei einem Gläschen griechischen Wein ausklingen lassen, während die Kinder sich nochmal austoben konnten.
Kulturell bietet Rhodos zwei echte Highlights: das hübsche Dörfchen Lindos mit seiner Akropolis und Rhodos-Stadt. Lindos ist ein sehr touristischer, aber charmanter Ort. Er wurde am Hang erbaut und die Häuschen säumen den Weg vom Meer hinauf zur antiken Akropolis, der Burgruine mit Tempelresten aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Der Weg durch den Ort kann auch per Esel bewältigt werden, die warten geduldig am Eingang der Altstadt auf Kundschaft. Doch lohnt es sich, den Weg zu Fuß zu gehen. Denn die restaurierten Kapitänshäuschen mit ihren Bars, Restaurants und Souvenirläden sorgen für Urlaubsflair.
Must-do auf der Insel ist der Besuch von Rhodos-Stadt. Wer sich noch an den Film „Pippi in Taka-Tuka-Land“ erinnert, der hat hier ein Déjà-vu. Die historische Altstadt aus dem Mittelalter gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist absolut einmalig. Es gibt Moscheen, Kirchen und Synagogen zu sehen sowie einen Großmeisterpalast des Johanniterordens. In der „Ritterstraße“ fühlt man sich in der Zeit zurück versetzt. Natürlich sind viele der Altstadtgässchen von Souvenirläden, Restaurants und Bars gesäumt, was bei einem so attraktiven Ausflugsziel wahrscheinlich einfach dazu gehört. Beliebtes Fotomotiv ist der Hafen mit seinen Windmühlen und den Hirsch-Statuen, den Wappentieren der Insel.
Im Nordwesten der Insel kann man gegen Gebühr das „Tal der Schmetterlinge“ durchwandern. Hier ist der Russische Bär zu Hause, eine Schmetterlingsart, deren Population in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Durch den enormen Touristenansturm kommen die Tiere nicht mehr zu Ruhe. Deshalb muss jeder für sich entscheiden, ob er die Falter besuchen möchte oder sie lieber in Ruhe lässt. Sie sind von Juni bis September aktiv.
Insgesamt haben wir den Urlaub auf Rhodos sehr genossen. Die Menschen sind sehr freundlich, das Hotel erste Klasse und das Essen sehr gut. Zur Hauptsaison im Juli/August wird es sicher etwas voller und heißer sein, deshalb empfehlen wir Rhodos auch und gerade für die Nebensaison.