Die Bevölkerung in den VAE wird derzeit auf circa sechs Millionen geschätzt. Nur etwa 20 Prozent der Einwohner sind gebürtige Emiratis, die meisten jedoch Expatriaten aus Asien, Afrika, Europa oder Nord- und Südamerika. Mehr als zwei Drittel der Gesamtbevölkerung leben in den Emiraten Abu Dhabi und Dubai, rund 82 Prozent in städtischen Gebieten. Für 800.000 Menschen ist Abu Dhabi nicht nur die Landeshaupt-, sondern auch Heimatstadt.
Der Islam gilt als offizielle Staatsreligion. Einheimische praktizieren diese ebenso wie viele Expatriaten, z.B. aus Pakistan, Afrika oder Indien. Gegenüber anderen Religionen sind die VAE aufgeschlossen und tolerant. Anhänger anderer Glaubensrichtungen, meist Christen oder Hindus, können ihren religiösen Pflichten nachkommen und Gottesdienste feiern.
Die Kultur ist zwar muslimisch geprägt, der Einfluss auf einen touristischen Aufenthalt jedoch nur gering. Der Genuss von Alkohol ist im Islam beispielsweise nicht gestattet, in den Hotels und auch in diversen Bars werden dennoch alkoholische Getränke ausgeschenkt. Auch die "Kleiderordnung" für Touristen ist westlich-liberal. Um den Einheimischen mit dem gebührenden Respekt zu begegnen, sollten Besucher jedoch einige wichtige islamische Bräuche kennen:
• Freitag ist der heilige Tag im Islam (vergleichbar mit dem Sonntag im Christentum).
• Jeder Muslim begibt sich einmal im Leben auf die Hajj, eine Pilgerreise in die Heilige Stadt Mekka in Saudi-Arabien.
• Fünf Mal täglich beten die Moslems, mit dem Gesicht nach Mekka gewandt. Die Zeiten variieren je nach Stand der Sonne. Der Muezzin ruft die Gläubigen heute nicht mehr nur vom Minarett aus zum Gebet, sondern bedient sich moderner Technik: Seine Gesänge sind per Lautsprecher in weiten Teilen der Städte zu hören.
• Manche Muslime beten auch außerhalb der Moscheen. Aus Höflichkeit verzichten Touristen darauf, die Betenden durch Blicke zu belästigen oder gar deren Gebetsmatten zu betreten.
Arabisch ist die Amtssprache. Als Handelssprache und in den Hotels ist Englisch weit verbreitet und dient der alltäglichen Verständigung zwischen den unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Auch Straßenschilder und Speisekarten sind meist zweisprachig.
Die Währung der VAE ist der Dirham. Er unterteilt sich in 100 Fils und ist fest an den US-Dollar gekoppelt (1 US-Dollar = 3,671 Dirham). Geldautomaten zur Barabhebung stehen nicht nur in den Malls und Souks, sondern auch in vielen Hotels zur Verfügung. Den günstigsten Kurs gibt es meist in den Wechselbüros auf den Souks. Reiseschecks und die gängigen Kreditkarten (wie Visa, Mastercard oder American Express) werden von Hotels, Autovermietungen und Geschäften in der Regel problemlos akzeptiert.
Für die Einreise ist ein elektronisch lesbarer regulärer Reisepass erforderlich, der noch mindestens sechs Monate nach dem geplanten Ausreisedatum gültig sein muss. Die Einreise mit einem vorläufigen Reisepass - auch in Verbindung mit einem Visum ist nicht gestattet. Diese Regelung ist unabhängig der Staatsbürgerschaft. An der Passkontrolle am Flughafen erhalten Europäer per Stempel im Pass ein kostenloses Besuchervisum (die Einreisebedingungen für Staatsbürger aus osteuropäischen Staaten können abweichen). Es gilt 30 Tage und kann gegen Gebühr um weitere 30 Tage verlängert werden. Für Kinder ist ein eigener Reisepass nötig. Alle Reiseteilnehmer müssen mind. 21 Jahre alt sein, wenn sie nicht in Begleitung der Eltern/Familie reisen.
Von den großen deutschen Flughäfen starten täglich Direktflüge in die VAE. Die Flugdauer beträgt nur gut sechs Stunden. Die wichtigsten Flughäfen der Emirate befinden sich in Dubai und Abu Dhabi. Hier sind auch die nationalen Fluggesellschaften Emirates Airlines bzw. Etihad Airways beheimatet.
Innerhalb der Städte bieten viele Hotels einen kostenfreien Shuttle-Service zu den beliebtesten Shoppingzentren und Strandanlagen. Taxis sind eine ebenso bequeme wie günstige Alternative für individuelle Fahrten. Wer die VAE mit dem Mietwagen erkunden will, sollte einen internationalen Führerschein zusammen mit dem nationalen mitbringen. Auf dem sehr gut ausgebauten Straßennetz herrscht Rechtsverkehr, am Steuer absolutes Alkoholverbot. Innerhalb der Stadt liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit zwischen 50 und 80 km/h. Auf Landstraßen und Autobahnen variiert das Tempolimit zwischen 100 und 120 km/h.
Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt während der Sommerzeit plus zwei Stunden, ansonsten plus drei Stunden (MEZ+3).
Durch die elektrischen Leitungen fließt Wechselstrom mit 220 Volt und 50 Hertz. Zum Anschluss ist üblicherweise ein dreipoliger Netzstecker erforderlich. Flache Eurostecker können so eingestöpselt werden, für Schukostecker ist ein Adapter notwendig. In den Hotelzimmern ist oft wenigstens eine Steckdose entsprechend präpariert und weitere Adapter auf Anfrage erhältlich.
Die Landesvorwahl für die VAE ist 00971. Um ein Ferngespräch nach Deutschland zu führen, wählt man 0049.
Hinweis
Die Strände von Ajman bieten sich ganzjährig zum Baden und Entspannen an. Abhängig von Strömung und Wassertemperatur kann es an den Küsten des Emirats jedoch zu einem erhöhten Aufkommen von Quallen kommen.
Vornehmlich in den Sommermonaten kann es zu einem Auftreten roter Algen (sog. "Red Tide") kommen. Es handelt sich hierbei um ein natürliches Umweltphänomen, bei dem je nach Strömung und Wassertemparatur ein roter Algenteppich an die Küste gespült wird. An diesen Tagen ist das Baden im Meer nicht möglich und es kann zu leichten Geruchsbelästigungen am Strand kommen. Diese Algenteppiche erscheinen kurzfristig und sind in der Regel innerhalb von 1-2 Tagen wieder verschwunden [letztes Vorkommen 2011].
Ramadan 2025: 28. Februar - 30. März (voraussichtlich)
Dem Ende des Ramadan folgt das Fest des Fastenbrechens, welches zwei Tage andauert.
Informationen zum Ramadan
Während dem Fastenmonat Ramadan gewähren die Vereinigten Arabischen Emirate intensive Einblicke in das traditionelle Leben, in die muslimische Kultur und die Religion. Besuchern eröffnet sich eine authentisch faszinierende Welt und bei Einhaltung einiger Grundregeln ist diese Zeit eine interessante und empfehlenswerte Erfahrung.
In den internationalen Hotels werden auch am Tag Speisen und Getränke serviert, es kann aber zu Abweichungen im normalen Geschäftsablauf kommen und dadurch zu etwaigen Einschränkungen für Reisende.
Viele Restaurants außerhalb der Hotels sind tagsüber geschlossen und auch in den Hotelanlagen dürfen Mahlzeiten und Getränke nur im Hotelrestaurant oder auf Wunsch auf dem Zimmer eingenommen werden. Einige Hotels richten in dieser Zeit abgeschirmte Abteile in den Restaurants ein.
Details zur Handhabe in Ihrem Urlaubshotel bzw. zu nicht geöffneten Restaurants erfahren Sie auf Anfrage bei unserem Reservierungsteam.
In der Öffentlichkeit sollte man aus Respekt gegenüber den Muslimen auf das Essen, Trinken und Rauchen verzichten und mit einer erhöhten Sensibilität rechnen. Während des Ramadans streben die Gläubigen nach innerer Einkehr und suchen die Nähe zu Allah. Durch den Verzicht auf Speisen und Getränke bei Tageslicht nehmen sie Abstand zum Alltag und besinnen sich auf ihren Glauben und ihre Traditionen.
Sobald die Sonne untergegangen ist, feiern die Muslime das Fastenbrechen mit festlichen Iftar-Buffets in Restaurants und Hotels, wozu auch Nicht-Muslime herzlich eingeladen sind. Unbedingt empfehlenswert ist ein Besuch der festlich dekorierten Ramadan-Zelte, die viele Hotels aufstellen. Die Menschen gehen aus, treffen sich oder erledigen ihre Einkäufe in den teils bis Mitternacht geöffneten Shopping Malls, Geschäften und Souks.
Der feierliche Höhepunkt des Ramadan ist das Fest „Eid al Fitr“, dass den Abschluss des Fastenmonats zelebriert. Familien, Freunde und Nachbarn kommen zusammen, tauschen Geschenke aus und genießen traditionelle Speisen – etwa vergleichbar mit Weihnachten im christlichen Kulturkreis.
Informationen zu temporären Schließungen von Hoteleinrichtungen:
Die Hotels nutzen insbesondere die auslastungsschwächeren Sommermonate (Ende Mai bis Mitte September) um notwendige Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Leider werden diese Arbeiten in der Regel nicht oder nur kurzfristig angekündigt. Betroffen sind hauptsächlich Swimmingpools, Restaurants oder Freizeiteinrichtungen.
Desweiteren kann es in dieser Zeit bei zu geringer Auslastung des Hotels zur temporären Schließung von Einrichtungen oder Restaurants kommen.
Leider hat der Reiseveranstalter auf die oben genannten Maßnahmen keinen Einfluss.
Die VAE sind ganzjährig ein attraktives, sonnensicheres Reiseland. Die beste Zeit, um die Emirate zu bereisen, liegt zwischen Oktober/November und Ende März/April, wenn die Tagestemperaturen mit Anfang 20°C bis 30 °C sehr angenehm sind. Zwischen April und September klettert das Thermometer regelmäßig über 40°C. Klimaanlagen und leichte Brisen vom Meer lindern die Hitze angenehm. Regentage sind im Wüstenstaat eher selten. Der jährliche Niederschlag ergießt sich oft in nur wenigen heftigen Schauern im Winter.